Der Konservative Gesprächskreis Hannover

Eine unfreiwillige Positionsbestimmung

Der Konservative Gesprächskreis Hannover (KGH) präsentiert sich auf seinen Web-Seiten aufgeschlossen, gesprächsbereit und offen. Es gibt allerdings mehrere Anlässe, diese Selbstdarstellung zu hinterfragen.

  1. Der erste Anlass liegt schon eine Weile zurück. Damals ging es um die Frage, warum der KGH es für nötig hielt, einen Link auf den Text WAL des Auschwitzleugners Marzahn zu setzen. Der KGH hat diese Frage bis heute nicht beantwortet.
  2. Der zweite Anlass war die Tatsache, dass die Web-Site VHO, die vom Auschwitzleugner Germar Rudolf betrieben wird, einen Link auf den KGH gesetzt hat. Auf dieser Link-Seite werden "revisionistische" Organisationen aufgeführt. Die Frage, wie der KGH dazu steht, wenn man ihn als "revisionistisch" bezeichnet, blieb ebenfalls bis heute unbeantwortet. Der KGH hat demnach offenbar keine Einwände, wenn man ihn und seine Mitglieder als Leugner des Judenmordes bezeichnet.
  3. Der dritte Anlass war ein Text, den der KGH am 31.5.2000 unter der Message-ID <39359372.30212372@ news.btx.dtag.de> in die Diskussionsgruppe de.soc.politik.misc geschickt hat. Es handelte sich um die unkommentierte Wiedergabe eines Beitrags aus der Zeitschrift "Unabhängige Nachrichten". In dieser Zeitschrift tauchen immer wieder Artikel auf, in denen die historische Realität des Judenmordes in Frage gestellt wird.
  4. Der KGH hat am 12.6.2001 in der Diskussionsgruppe de.soc.politik.misc eine Pressemeldung des Arbeitskreises Funk und Fernsehen (AFF) veröffentlicht. Der Inhalt dieser Meldung war geeignet, Klaus Bednarz, den Moderator der ARD-Sendung Monitor, zu diffamieren und zu verleumden. Der KGH wurde von verschiedenen Teilnehmern auf die unwahren Aussagen der Meldung hingewiesen, doch der KGH hat weder in der Diskussion reagiert noch die Meldung von seiner Website genommen. Am 22.6.2001 war sie immer noch auf der Eingangsseite zu sehen.
  5. Als Randnotiz sei noch angemerkt, dass der NPD-Anwalt Horst Mahler im Juni 1999 unter der Email-Adresse des KGH einen Usenet-Beitrag veröffentlicht hat, was nichts anderes bedeutet, als dass Mahler im Namen und ausdrücklich auf Wunsch des KGH aktiv geworden ist.

Nach mehreren Nachfragen und Erinnerungen, dass noch einige Fragen zu seiner politischen Position offen sind, kam im Juni 2000 eine Reaktion vom KGH, die allerdings keine Antwort auf die Fragen enthielt, sondern eher einen Versuch darstellte, den Fragesteller zu diskreditieren.

Es war wohl Kurt Tucholsky, der mal sinngemäß gesagt hat, man dürfe jede Gruppe nach dem beurteilen, was sie gerade noch selbst unter ihren Mitgliedern toleriert. In Abwandlung dieses Gedankens könnte man sagen: Man darf den KGH nach der Gesellschaft beurteilen, in die er sich selbst begibt.

Der KGH begibt sich in die Gesellschaft von Leugnern des Judenmordes, rechtsextremistischen Geschichtsfälschern und Antisemiten.

Vor diesem Hintergrund bekommt der Wahlspruch des KGH einen äußerst unangenehmen Beigeschmack:

*** Wir bewahren das Feuer, nicht die Asche ***

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