Das ABC der Auschwitzleugner
Der Tarnbegriff "Sonderbehandlung" (4)
Ereignismeldung UdSSR Nr. 21:
Der litauische Ordnungsdienst (...) wurde angewiesen, sich an der Liquidierung der Juden zu beteiligen. Hierfür wurden 150 litauische Beamte abgestellt, die die Juden festnehmen und sie in Konzentrationslager schaffen, wo sie noch am gleichen Tage der Sonderbehandlung unterzogen werden. Diese Arbeit hat jetzt begonnen, und so werden laufend täglich nunmehr etwa 500 Juden u.a. Saboteure liquidiert.
Ereignismeldung UdSSR Nr. 67:
In Nowo-Swienziany wurden 169 und in Wilna weitere 612 Personen einer Sonderbehandlung unterzogen. (...) Einige weitere Personen, die sich an der Inbrandsetzung von Witebsk beteiligt hatten und gemäß dem Aufruf Stalins Vieh aus den Ortschaften weggetrieben hatten, wurden gleichfalls liquidiert. In Minsk kamen bei der Durchkämmung des Zivilgefangenenlagers noch weitere 615 Personen zur Liquidierung. Bei sämtlichen Exekutierten handelt es sich um rassisch vollkommen minderwertige Elemente.
Ereignismeldung UdSSR Nr. 67, Fußnote (8):
Die Sonderbehandlung wurde in der üblichen Form durchgeführt. Major Brotbrück sprach sich über die soldatische Haltung des Kommandos anerkennend aus u. äußerte, dass die von der Sicherheitspolizei geübte Praxis der Liquidierungen zweifellos eine 'humane Durchführungsart' sei [...]
Ereignismeldung UdSSR Nr. 92:
In Janowitschi, etwa 15 km südlich Surash, war gleichfalls in vielen Fällen eine ansteckende Krankheit mit fieberhaftem Zuständen ausgebrochen. [...] Da ein Übergreifen der Krankheit auf die Stadt und die Landbevölkerung zu befürchten war, wurden die Insassen des Ghettos in einer Stärke von 1025 Juden sonderbehandelt.
Ereignismeldung UdSSR Nr. 92:
Weitere 13 männliche und 10 weibliche Zigeuner wurden von der Ortskommandantur Lepel, Bezirk Minsk, überstellt und sonderbehandelt, weil sie die Landbevölkerung terrorisiert und zahlreiche Diebstähle ausgeführt hatten. 5 Russen, die bereits durch die Sowjetbehörden einschlägig wiederholt vorbestraft waren, hatten sich zur Begehung von Diebstählen und Plünderungen im Stadtbezirk Minsk zusammengetan und konnten auf frischer Tat ertappt werden. Sie wurden erschossen. Ein Russe, der die deutsche Sprache beherrschte, gab sich als deutscher Polizeibeamter aus und verlangte unter Drohungen und Gewalttätigkeiten von Strassenpassanten die Ausweise. Auch er wurde sonderbehandelt.
Ereignismeldung UdSSR Nr. 108:
In Tschernigow hatten nach Feststellung des SK 7b die roten Truppen bei ihrem Abzug das Irrenhaus geöffnet und einen Teil der Irren bewaffnet. Diese zogen plündernd durch die Strassen. 21 von ihnen konnten auf frischer Tat ergriffen und liquidiert werden. [...] Sodann werden auch in Tschernigow die Irren nach dem bisherigen Verfahren behandelt. In Minsk wurden 632 Geisteskranke, in Mogilew 836 Geisteskranke sonderbehandelt.
Ereignismeldung UdSSR Nr. 124:
Zur Strafe für die Nichtbefolgung der Befehle der deutschen Sicherheitspolizei wurden sämtliche in Tatarsk vorhandenen männlichen Juden sowie 3 Frauen erschossen. Das SK 7a führte in der Berichtszeit weitere 63 Sonderbehandlungen an kommunistischen Funktionären, NKGB-Agenten und Agitatoren durch.
[...]
Es wurden daher 627 Juden liquidiert. In einer weiteren Aktion wurden noch 812 männliche und weibliche Personen der Sonderbehandlung unterzogen. Es handelte sich durchweg um rassisch und geistig minderwertige Elemente.
[...]
Um diesen Oppositionsgeist zu brechen, wurden 996 männliche und weibliche Juden der Sonderbehandlung unterzogen. Durch Einzelaktionen wurden in der Berichtszeit in Borissow noch 83 Personen erschossen.
Wegen höchster Seuchengefahr wurde am 8.10.41 mit der restlichen Liquidierung der im Ghetto in Witebsk befindlichen Juden begonnen. Die Zahl der zur Sonderbehandlung gelangenden Juden beläuft sich auf etwa 3000.
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