Die Vernichtung der Juden

Zitate zum Judenmord (3)

Bei uns stehen die Dinge ganz klar. Einem, der sagt, was mag mit der NSDAP werden, können wir erwidern: die NSDAP wird den Juden bestimmt überleben. Hier haben wir mit dreieinhalb Millionen Juden begonnen, von ihnen sind nur noch wenige Arbeitskompanien vorhanden, alles andere ist - sagen wir einmal - ausgewandert ...

Generalgouverneur Hans Frank
am 2. August 1943 in Krakau
zit n. Faschismus Getto Massenmord, S. 363

Der kollektive Massenmord gegen ganze Völker ist aber doch das allergrauenvollste; und Hitler ist dessen schuldig, und zwar gegen die Juden (...) Hier gab es nur die demütige Bekennung einer Schuld am Mord von einigen Millionen unschuldiger Menschen, die auf Grund eines gräßlichen Kollektivurteils getötet worden sind.

Generalgouverneur Hans Frank
zit. n. L. Poliakov
Das Dritte Reich und seine Diener, S. 334

Wir haben das moralische Recht, wir haben die Pflicht unserem Volk gegenüber, das zu tun, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen.

Heinrich Himmler am 4.10.1943 in Posen

(Ein längerer akustischer Auszug aus dieser Rede kann auf einer anderen Seite aufgerufen werden.)


Das Umbringen der Überbleibsel der jüdischen Bevölkerung nahm seinen Fortgang. Außer der schon oben erwähnten Ermordung eines Teils der Juden, die in Lemberg am Fuße des Sandbergs verblieben waren (...) war die größte derartige Aktion die Anfang November durchgeführte Vernichtung von etwa 40 000 Juden in den Arbeitslagern des Lubliner Gebiets.

Aus einem Bericht an die Warschauer Delegatur
zit. n. Faschismus Getto Massenmord, S. 366

Er wisse, dass er von den Vereinigten Nationen als einer der Hauptkriegsverbrecher betrachtet würde, weil er Millionen von Judenleben auf dem Gewissen habe. Ich fragte ihn, wie viele das seien, worauf er antwortete, die Zahl sei zwar ein großes Reichsgeheimnis, doch würde er sie mir sagen, da ich auch als Historiker dafür Interesse haben müßte (...) In den verschiedenen Vernichtungslagern seien etwa vier Millionen Juden getötet worden, während weitere zwei Millionen auf andere Weise den Tod fanden, wobei der Großteil davon durch die Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei während des Feldzuges gegen Rußland durch Erschießen getötet wurde.
Himmler sei mit dem Bericht nicht zufrieden gewesen, da nach seiner Meinung die Zahl der getöteten Juden größer als 6 Millionen sein müsse.

Vernehmung des Wilhelm Hoettl
am 26. November 1945 in Nürnberg
zit. n. Faschismus Getto Massenmord, S. 382

Über die Frage von Juden und Kommunisten war den Einsatzgruppen und den Einsatzkommandoführern vor dem Abmarsch mündliche Weisung erteilt (...) Es war die Weisung erteilt, daß in dem Arbeitsraum der Einsatzgruppen im russischen Territorium die Juden zu liquidieren seien, ebenso wie die politischen Kommissare der Sowjets.

Vernehmung des Otto Ohlendorf am 3. Januar 1946 in Nürnberg
zit. n. L. Poliakov, Diener, S. 370f

Die jüdische Bevölkerung ist im unmittelbaren Anschluß an die Kampfhandlungen zunächst unbehelligt geblieben. Erst Wochen, z. T. Monate später wurde eine planmäßige Erschießung der Juden durch dazu eigens abgestellte Formationen der Ordnungspolizei durchgeführt. Diese Aktion ging im wesentlichen von Osten nach Westen. Sie erfolgte durchaus öffentlich unter Hinzuziehung ukrainischer Miliz, vielfach leider auch unter freiwilliger Beteiligung von Wehrmachtsangehörigen. Die Art der Durchführung der Aktionen, die sich auf Männer und Greise, Frauen und Kinder, jedes Alter erstreckte, war grauenhaft. Die Aktion ist in der Massenhaftigkeit der Hinrichtungen so gigantisch wie bisher keine in der Sowjetunion vorgenommene gleichartige Maßnahme. Insgesamt dürften bisher etwa 150 000 bis 200 000 Juden in dem zum RK. gehörigen Teil der Ukraine exekutiert sein.

Bericht eines Rüstungsinspekteurs in der Ukraine
an General Thomas vom 2. Dezember 1941
zit. n. L. Poliakov, Diener, S. 521

Zitate zum Judenmord

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