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David L. Hoggan

Der erzwungene Krieg

David L. Hoggan
David L. Hoggan

"Revisionisten" beklagen sich gern darüber, sie würden von der "offiziellen Geschichtsschreibung" nicht ernst genommen, oder, noch schlimmer, gar nicht erst wahrgenommen.

Das ist kein Wunder: Wo schon ein Laie Widersprüche, Manipulationen, Quellenfälschungen und glatte Lügen findet, schüttelt der gelernte Historiker nur fassungslos mit dem Kopf und wendet sich wichtigeren Dingen zu.

Wenn es aber doch geschieht - wenn seriöse Wissenschaftler sich mit "Revisionisten" auseinandersetzen - ziehen letztere den Kopf ein und warten, bis die ungünstige Wetterlage vorbei ist.

So hat Hermann Graml in seinem Aufsatz "Hoggan und die Dokumente" beispielhaft und ohne Anspruch auf Vollständigkeit nicht weniger als dreißig vorsätzliche Verfälschungen und sachliche Fehler aufgeführt. Gramls Kritik bezieht sich auf die erste Auflage des Buchs; anscheinend hat Hoggan in späteren Auflagen stillschweigend einige Passagen modifiziert, ohne sich jedoch explizit mit der Kritik auseinanderzusetzen.

In der Vorbemerkung zu Gramls Kritik stellt Helmut Krausnick fest,

daß Hoggans Wertungen - deren schrille Töne schon auffallen müssen - im Lichte der Quellen unhaltbar sind, daß der Autor das Bild des Geschehens verzerrt und zahlreiche Zeugnisse, die seine These entkräften würden, einschließlich der langen Reihe Hitlerscher Selbstenthüllungen, bagatellisiert, beiseite schiebt oder ignoriert.

Hoggan habe nicht nur gegen elementare Regeln der historischen Methodik verstoßen, sondern sei sogar "vor Fälschungen nicht zurückgeschreckt". Gramls Kritik erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ließe sich jederzeit erweitern.

Diese Wertungen sollen im Folgenden anhand einiger Beispiele belegt werden.

Hoggan schreibt unter Bezugnahme auf "Foreign Relations of the United States", Wilson, der amerikanische Botschafter in Berlin, habe unmittelbar nach der "Reichskristallnacht" dem amerikanischen Außenminister Bericht erstattet.

Wilson berichtete am 16. November [1938], daß die britischen Diplomaten in Berlin sich recht befriedigt über die jüdische Frage zeigten. Sie nahmen wahr, daß die deutsche öffentliche Meinung nicht hinter den kürzlichen antijüdischen Maßnahmen stand, und zogen daraus den klugen Schluß, daß sich so etwas wohl nicht wiederholen würde.

Hoggan, S. 212

Tatsächlich schrieb Wilson:

Einige Mitglieder der britischen Botschaft geben der Ansicht Ausdruck, daß diese Empfindungen der deutschen Bevölkerung [die Ablehnung des antisemitischen Pogroms, der sog. "Reichskristallnacht"] Wirkung auf die Politik der Regierung haben werden. Das ist eine Frage, zu der eine Meinung zu äußern insofern außerordentlich schwierig ist, als es dabei sehr auf die beteiligten Persönlichkeiten ankommt. Im ganzen neige ich jedoch zur Skepsis, zumindest was eine unmittelbare Wirkung dieser deutschen Stimmung auf die Politik oder die Handlungen der Regierung betrifft.

Graml, a.a.O., S. 498.

Hoggan macht aus einer bloßen Annahme eine Schlussfolgerung, und die Bewertung, dass die Folgerung eine kluge sei, fügt er von sich aus hinzu. Die skeptische und kritische Stellungnahme des amerikanischen Botschafters fällt dagegen völlig unter den Tisch.

Auf Seite 213 wartet Hoggan in "Der erzwungene Krieg" mit einer frechen Lüge auf (in späteren Auflagen geändert):

Die deutschen Versicherungen waren angewiesen, den Juden unverzüglich alle Eigentumsschäden vom 10. November [1938] zu ersetzen ...

In der "Verordnung zur Wiederherstellung des Straßenbildes bei jüdischen Gewerbebetrieben", die unmittelbar nach der sogenannten "Reichskristallnacht" erlassen wurde, heißt es dagegen:

1. Alle Schäden, welche durch die Empörung des Volkes über die Hetze des internationalen Judentums gegen das nationalsozialistische Deutschland am 8., 9. und 10. November 1938 an jüdischen Gewerbebetrieben und Wohnungen entstanden sind, sind von dem jüdischen Inhaber oder jüdischen Gewerbetreibenden sofort zu beseitigen.
2. Die Kosten der Wiederherstellung trägt der Inhaber der betroffenen jüdischen Gewerbebetriebe und Wohnungen. Versicherungsansprüche von Juden deutscher Staatsangehörigkeit werden zugunsten des Reichs beschlagnahmt.

Graml, S. 497f.

In einer Fußnote der elften Auflage (S. 858, zum 22. Kapitel) schreibt Hoggan:

Der neueste Versuch, den Gleiwitz-Zwischenfall Deutschland zuzuschreiben, ist der Aufsatz von Jürgen Runsheimer, "Der Überfall auf den Sender Gleiwitz im Jahre 1939", Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Oktober 1962. Der Verfasser gibt zu, daß die Behauptungen Lahousens und das affidavit von Naujocks vom 20. November 1945 kein ernsthaftes Beweismaterial darstellen, aber würde der Leser die neuere, nicht dokumentarisch belegte Darstellung akzeptiert haben, die Runsheimer als "endgültigen Beweis" dafür vorlegt, daß die SS verantwortlich war? Nach fünfundzwanzig Jahren wurde kein wirklicher Fortschritt erzielt, das Geheimnis aufzuklären, und die Meinungen in Deutschland und Polen bleiben geteilt.

Glücklicherweise liegen die älteren VfZ-Jahrgänge inzwischen als PDF vor und können beim Institut für Zeitgeschichte abgerufen werden. Dort kann man nachlesen, dass Runzheimer (Hoggan schreibt den Namen falsch) erheblich mehr getan und herausgefunden hat, als Hoggan behauptet:

Außerdem standen noch Aussagen von Beamten verschiedener Reviere, von einem Angehörigen der Studioeinrichtungen im alten Gleiwitzer Sender, von Mitgliedern des ehemaligen SA-Nachrichtensturmes und von Bürgern, die in der Nähe des Senders ihre Wohnung bzw. ihre Dienststelle hatten, zur Verfügung.

Besonders wertvoll und ergiebig war ein bisher unveröffentlichter Bericht, den der bereits genannte Leiter des Senders im Jahre 1949 auf Grund der Angaben des Betriebspersonals aus der Erinnerung anfertigte. Er ist in einem Aufsatz über den oberschlesischen Rundfunk enthalten.

Der Bericht ist die wertvollste Quelle, die uns zur Verfügung steht, denn er schildert detailliert den Überfall aus der Sicht der Betriebsbeamten. Wir werden uns mit ihm im folgenden eingehend auseinandersetzen.

Jürgen Runzheimer
Der Überfall auf den Sender Gleiwitz im Jahre 1939
VfZ, 1962/4.

Hoggan behauptet, es sei "kein wirklicher Fortschritt" erzielt worden, und es gebe eine neuere, aber "nicht dokumentarisch belegte Darstellung". Runzheimers Text belegt das Gegenteil. Es gab sehr wohl eine neue Quelle, die zudem zuverlässig war.

Diese Lüge konnte Hoggan nur in sein Buch schreiben, weil er damals die Gewissheit hatte, dass nur wenige Fachleute die VfZ regelmäßig lesen konnten. Runzheimer weist überzeugend nach, dass der Überfall auf den Sender Gleiwitz von Kräften der SS bzw. des SD inszeniert und den Polen in die Schuhe geschoben wurde.

Die Meinungen sind nur dann geteilt, wie Hoggan behauptet, wenn man sich weigert, die Informationen der Quellen zur Kenntnis zu nehmen, die man direkt vor der Nase hat - eine durchaus "revisionistische" Tugend.

Hoggan hätte gut daran getan, auch die vorhergehende Ausgabe der "Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte" zu konsultieren. Dort hätte er nämlich seinen Namen und eine weitere Kritik seines Buchs gefunden: Gotthard Jasper, "Über die Ursachen des Zweiten Weltkrieges. Zu den Büchern von A. J. P. Taylor und David L. Hoggan", VfZ 1962/3, S. 311ff.

Jasper erwähnt beispielsweise, Hoggans Buch besitze einen mächtigen Anmerkungsapparat, doch bekomme man bei näherer Betrachtung den Verdacht, "daß Hoggan manche der angegebenen Bücher gar nicht gelesen hat" (Jasper, S. 323).

Auf Seite 328 belegt Jasper dies mit einem konkreten Beispiel. Hoggan beruft sich auf Weizsäckers Memoiren und behauptet, die Zerstörung der Rest-Tschechei sei nicht durch Machenschaften Deutschlands herbeigeführt worden, und Hitlers Eingreifen sei rechtens gewesen.

Der damalige Staatssekretär schreibt jedoch lediglich, er sei bei Anbruch der Slowakenkrise nicht informiert worden und hätte darum nicht ausmachen können, "ob und was daran deutsche Zutat war". Als ihm Hitlers Versuch, "einen slowakischen Hilferuf zu provozieren", bekannt wurde, sei er über Hitlers Absichten kaum im Zweifel gewesen.

Die Abrede mit Hacha nennt Weizsäcker "eine politische Erpressung". Er fragt sich weiterhin, ob man Hacha angesichts der Drohungen vorwerfen könne, daß er mit seiner Unterschrift "den scheinrechtlichen Start zu Hitlers Marsch auf Prag" gegeben hat (vgl. Ernst von Weizsäcker, "Erinnerungen", S. 216ff).

Jasper kommentiert:

Was Hoggan aus diesen Ausführungen macht, kann man nicht anders als eine glatte Verfälschung bezeichnen. Derartig willkürliche Verdrehungen von Akten und Sekundärliteratur sind bei Hoggan kein Einzelfall. Mit Leichtigkeit ließen sich viele ähnliche Beispiele anführen.

Jasper, S. 328

Jasper zeigt weiterhin auf, wie konsequent Hoggan alle entlarvenden Dokumente, die über Hitlers wahre Pläne und Absichten Aufschluss geben, entweder ignoriert oder zu Fälschungen erklärt.

Hoggan bezeichnet das Hoßbach-Memorandum als "trügerisch" oder "wertlos". Die Tatsache, dass die in der Hoßbach-Niederschrift dokumentierten Überlegungen in die Planungen zum "Fall Grün" eingingen, was rückwirkend die Echtheit des angegriffenen Dokuments bestätigt, kommt bei Hoggan nicht vor.

Auch das Schicksal der Juden in der Vorkriegszeit stellt Hoggan beschönigend dar, wenn er wichtige Faktoren wie die Nürnberger Gesetze (1935) außen vor lässt.

Zudem ist Hoggan offenbar nicht klar, dass der "Fall Weiß", der Angriff auf Polen, keineswegs die Sicherung Danzigs und eines Korridors vorsah, sondern vielmehr die Zerschlagung des gesamten polnischen Staats.

Nachdem er Hitler von jeder Verantwortung für den Krieg freigesprochen hat, braucht Hoggan einen anderen Schuldigen und glaubt, ihn im britischen Außenminister Lord Halifax gefunden zu haben.

Hoggan ist jedoch von seinem Verschwörerbild des Lord Halifax so eingenommen, daß er aus allen Aktenstücken immer das herausliest, oder das in sie hineindeutet, was ihm in seine These paßt.

Jasper, S. 337

Jasper bewertet Hoggans Buch folgendermaßen:

Die kritische Analyse des Hogganschen Werkes mußte sich auf ausgewählte Beispiele beschränken. Doch sind diese beliebig vermehrbar. Aber schon die hier vorgeführten zeitigen ein eindeutiges Ergebnis. Weder in seiner historischen Begrifflichkeit noch in seinen Wertungen und schon gar nicht in seinem Umgang mit Quellen und Sekundärliteratur kann man Hoggans Werk den Rang einer wissenschaftlichen Arbeit zuerkennen. Den Maßstäben einer "kritisch-nüchternen Quellenforschung", die im Vorwort gesetzt wurden, genügt es denkbar wenig.

Jasper, S. 338

Auch in der mir vorliegenden 11. Auflage aus dem Jahr 1977 finden sich noch zahlreiche willkürliche Verzerrungen. Jaspers Vorwurf etwa, Hoggan habe Quellen selektiv ausgewählt, trifft auch auf diese Auflage unverändert zu:

Bei seiner Darstellung der deutsch-polnischen Verhandlungen 1938/39 wird man Hoggan auch die schwersten Vorwürfe methodischer Art nicht ersparen können. Wir haben über viele dieser Verhandlungen zwei Quellen, einmal die deutschen und dann auch die polnischen. Hoggan aber unterschlägt z. B. die wichtigen Berichte Lipskis über seine Gespräche mit Ribbentrop, obwohl - oder weil? - sie ein anderes Bild entwerfen. Würde Hoggan wissenschaftlich sauber arbeiten, dann müßte er zumindest die abweichenden Versionen referieren und begründen, weshalb er sich für die eine gegen die andere entscheidet. Aber Erwägungen solcher Art vermißt man bei ihm, obwohl der Quellenbestand, auf den er sich stützt, ständig dazu Gelegenheit bietet und es ebenso ständig erfordert.

Jasper, S. 329.

Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit diesen Kritiken an Hoggans Buch sucht man in der "revisionistischen" Literatur vergeblich. Vielmehr stellt man die Tendenz fest, dem Werk uneingeschränkt zu vertrauen, als hätte es die erwähnten Einwände nie gegeben.

Die "revisionistische" Publikation "Deutschland in Geschichte und Gegenwart" (Grabert) schreibt 1988 in einem Nachruf auf Hoggan:

Auch in seinen folgenden Büchern versuchte er, der unterdrückten geschichtlichen Wahrheit eine Gasse zu brechen, indem er anhand der historischen Tatsachen die geschichtliche Wirklichkeit der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts nachzeichnete und dabei das bisherige Bild von den friedfertigen, uneigennützigen Alliierten zerstörte.

Die in den letzten Jahren zunehmenden Angriffe gingen an seiner Gesundheit nicht spurlos vorüber und machten seinem Herzen zu schaffen, bis es schließlich seinen Dienst versagte. Nach jahrzehntelangem Kampf ist dem unermüdlichen Streiter nun die ewige Ruhe beschieden.

Hoggan gerät hier gar zum Opfer seiner Kritiker. Ein Nachruf mag nicht der passende Ort sein, um einzuräumen, dass die Kritik berechtigt war; die erwähnte Zeitschrift ist es aber allemal - oder sie sollte es sein, wenn sie dem Anspruch gerecht werden will, die historische Wahrheit zu verbreiten.

Hoggans Buch ist nach wie vor ein "revisionistischer" Klassiker, der trotz seines Alters hin und wieder zitiert wird.

In Germar Rudolfs Publikation "Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung" konnte Emil Schlee auch im Jahr 2000 noch vorbehaltlos "das grundlegende wissenschaftliche Forschungsergebnis von Prof. Dr. L. Hoggan" loben.

Der Historiker Stefan Scheil schreibt in der Zeitschrift "Sezession", Nr. 9, August 2009:

David Hoggan legte gleich mehrere schwergewichtige Untersuchungen über die Vorgeschichte des Jahres 1939 vor, in denen er die Verantwortung anders als Hofer verteilte und den Zweiten Weltkrieg als Krieg Englands und Polens gegen Deutschland darstellte.

Stefan Scheil ist gelernter Historiker. Die Kritik des IfZ an Hoggan muss ihm bekannt sein. Er ignoriert sie, obwohl er wissen müsste, dass Hoggans Fälschungen indiskutabel sind, wenn man als Historiker ernst genommen werden möchte.

Cedric Martel empfiehlt in Der Holocaust - Korrektur eines Mythos unter der Überschrift "Revisionismus - Tatsachenforschung - Quellen" u.a. die Erstaustgabe von Hoggans Buch aus dem Jahr 1961. Martels Text erschien bei VHO, also ebenfalls unter der Herausgeberschaft von Germar Rudolf.

Joachim Nolywaika bezieht sich in Die Sieger im Schatten ihrer Schuld unkritisch auf Hoggans Buch, ebenso Gerd Schultze-Rhonhof in Der Krieg, der viele Väter hatte und Walter N. Sanning in Die Auflösung des europäischen Judentums.

Zum Abschluss sei noch angemerkt, dass sich die erste größere Unwahrheit bereits im Vorwort des Buchs befindet. Der Herausgeber Herbert Grabert zitiert in der 11. Auflage auf Seite 8 David Leslie Hoggan folgendermaßen:

Zahlreiche Kollegen des der jüngeren Forschungsgeneration angehörenden Verfassers haben das vorliegende Werk mit Rat und Tat unterstützt. Der Verfasser schreibt selbst dazu: "Das Buch ist mit entscheidender Hilfe amerikanischer Lehrer und Kollegen entstanden. Dazu gehören William L. Langner (...)"

Die 11. Auflage erschien 1977. Bereits im Juni 1963 erklärte der angesprochene William L. Langner in einem Brief an die Herausgeber von "Geschichte in Wissenschaft und Unterricht" mit großer Entschiedenheit, er habe mit Hoggans Buch nicht das Geringste zu tun gehabt.

Langner sagt, ihm sei klar,

daß die Strategie der "Revisionisten" darin besteht, das Interesse an Hoggans Buch zu wecken und ihm Autorität dadurch zu verleihen, daß sie den Eindruck erwecken, als ob eine Anzahl amerikanischer Historiker das Buch unterstützten und billigten und tatsächlich laut Hoggan ihm "entscheidende Hilfe" zuteil werden ließen.
(...)
Als ich 1956 erfuhr, daß er an dem vorliegende Buch unter der Leitung von Barnes arbeitete, bedauerte ich dies, da ich sehr genau wußte, was dies bedeutete.
(...)
Nachdem er [d.i. Barnes] das Maß der Abweichung meiner Ansichten von "der Wahrheit" unterstrichen hatte, hatte er die Anmaßung, im Jahre 1961 meine Hilfe zu erbitten bei der Suche nach einem Verleger für das Buch Hoggans, das damals bereits von mehreren amerikanischen Verlagshäusern abgelehnt worden war trotz der Verlockung einer beträchtlichen Subvention. Meine Antwort auf dieses Ansinnen lautete, daß ich nicht das geringste mit dem Buch zu tun haben wollte.
(...)
Ich unterschreibe nicht nur nicht die These, die in Hoggans Buch vertreten wird; ich verwerfe sie ausdrücklich
(...)
und ich betrachte den Versuch, mich mit dem Buche Hoggans oder anderer Schriften der "revisionistischen" Schule in Verbindung zu bringen als unmoralisch und verächtlich.

Auf eine Überprüfung, ob die fragliche Passage auch in späteren Auflagen noch erschien, habe ich verzichtet. Bis 1977 schien es den Herausgeber Grabert jedenfalls nicht zu stören, dass im Vorwort zu Hoggans Buch ein Historiker bemüht wird, der das Buch ausdrücklich als indiskutabel verwirft.

Was dies für Graberts Redlichkeit und in zweiter Linie auch für die Bücher bedeutet, die in seinem Verlag erscheinen, soll hier nicht weiter diskutiert werden.

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