Jüdische "Kriegserklärungen"
Wie aus Opfern Täter werden
Es gab mehrere so genannte "jüdische Kriegserklärungen" gegen das nationalsozialistische Deutschland. Eine stammt von Theodore N. Kaufman, eine andere, deren Text auch im Original vorliegt, erschien 1933 im Londoner Daily Express, jeweils in unterschiedlichen Fassungen, in der Abend- und Morgenausgabe.
Diese "Kriegserklärungen" werden von Rechtsextremisten herangezogen, um ihren eigenen Antisemitismus und nachträglich auch die Sanktionen gegen Juden in Deutschland zu rechtfertigen. Ein Beispiel dafür ist Ingrid Weckerts Buch Feuerzeichen, in dem der Artikel des Daily Express behandelt wird.
Die sogenannten "Kriegserklärungen" sind allerdings mit dem Wort "Legendenbildung" noch sehr freundlich umschrieben. Der Artikel des Daily Express vom 24.3.1933 drehte sich in Wirklichkeit um einen Handelsboykott.
Wer aber einen Zeitungsartikel wie den im Daily Express unbedingt als "Kriegserklärung" bezeichnen will, der müsste die folgenden Äußerungen Hitlers folgerichtig ebenfalls als sehr früh formulierte Kriegserklärungen Hitlers an die Juden verstehen:
(...) unsere Sorge muß es sein, das Instinktmäßige gegen das Judentum in unserem Volke zu wecken und aufzupeitschen und aufzuwiegeln
Der Antisemitismus muß führen zur planmäßigen gesetzlichen Bekämpfung und Beseitigung der Vorrechte des Juden ... Sein letztes Ziel aber muß unverrückbar die Entfernung der Juden überhaupt sein.
Unnötig zu betonen, dass die Holocaust-Leugner und Hitler-Apologeten diesen logisch zwingenden Schritt nur ungern nachvollziehen.