Leserbriefe von interessierter Seite
"... mit deutscher Gründlichkeit zur Kenntnis zu nehmen."
"Kai S." schreibt als Einschreiben mit Rückschein:
Sehr geehrter Herr Langowski,
beigefügt erhalten Sie eine Daten-CD mit der elektronischen Fassung des Buches von Germar Rudolf "Vorlesungen über den Holocaust - Strittige Fragen im Kreuzverhör", zu beziehen von Castle Hill Publishers, PO Box 118, Hastings, TN34 3ZQ, Great Britain, im Internet abrufbar unter www.vho.org, mit der Bitte um Kenntnisnahme.
Danke, hab ich aber schon: 563 Seiten und nichts Neues. Das Buch ist ein Aufguss früherer Werke und enthält, soweit ich das sehen konnte, keine neuen Aussagen, über die man irgendwie diskutieren müsste.
Die Verbreitung dieses Buches wird in der Bundesrepublik Deutschland als "Leugnung des Holocausts" strafrechtlich verfolgt. Der Autor, Germar Rudolf, ist wegen dieser verdienstvollen Tat von einer Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim zu einer Freiheitsstrafe von 2 1/2 Jahren rechtskräftig verurteilt worden. Bis zum 4. Juli 2009 verbüßte er seine "Strafe" in der Justizvollzugsanstalt Mannheim, Herzogenried 111, 68169 Mannheim.
Als Deutscher fühle ich mich aufgerufen, die in den "Vorlesungen" zusammengefaßte Wahrheit über den sogenannten Holocaust in unserem Volke bekannt zu machen. Ich weiß - und nehme in Kauf - daß ich wegen dieser Anstrengung vor Gericht gestellt und zu einer Strafe verurteilt werde.
In dem zu erwartenden Strafverfahren werden Sie als Zeuge aussagen müssen. Ich möchte Sie daher bitten den Inhalt dieser CD mit deutscher Gründlichkeit zur Kenntnis zu nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Was für ein Strafverfahren? Meint der werte Herr jetzt, ich müsste ihn anzeigen? Ich denk ja nicht dran. Es gibt keinerlei Verpflichtung, einem aufstrebenden jungen Holocaustleugner bei der Entwicklung zum Märtyrer zu helfen.
Was mich bei Leuten wie Rudolf und "Kai S." wirklich massiv stört, ist die notorische Erkenntnisresistenz selbst bei Texten, die sie direkt vor der Nase haben. Wer diese Seiten nur einigermaßen aufmerksam liest, weiß ganz genau, dass ich nichts davon halte, Holocaustleugner einzusperren.
Etwas mehr Gründlichkeit beim Lesen und Arbeiten möchte man wohl auch Germar Rudolf ans Herz legen, der manchmal seltsame Dinge über Texte erzählt, die er angeblich gründlich analysiert hat. Mal ganz davon abgesehen, dass mir völlig schleierhaft ist, wie man eine strittige Frage einem Kreuzverhör unterzieht.
Im Übrigen hat "Kai S." auch das Absenderfeld nicht vollständig ausgefüllt. Ganz so weit hat der deutsche Heldenmut dann wohl doch nicht gereicht.
Tut mir leid, aber Nationalmasochismus fällt heute leider aus.
Nachtrag: Der Nationalmasochismus fällt nun doch nicht aus. Der Herr hat Selbstanzeige erstattet, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Was er damit erreichen will, ist mir allerdings schleierhaft.