Ben Weintraub (Pseudonym)

Holocaust-Dogma

Ben Weintraub Holocaust Dogma
Ben Weintraub
Holocaust Dogma

Es gab einige Hinweise darauf, dass das amerikanische Original von Robert L. Brock unter dem Pseudonym "Ben Weintraub" verfasst wurde. Tatsächlich scheint aber Frederick Töbens Hinweis in seinem Bericht über die Holocaustleugner-Konferenz in Teheran zuzutreffen, dass Margaret Stucki die Autorin ist, die sich hinter dem Pseudonym "Ben Weintraub" verbirgt. Die auszugsweise deutsche Übersetzung, die hier behandelt wird, wurde angeblich von Maria Gabathuler angefertigt und wird auf verschiedenen Web-Sites zum Download angeboten.

Schon in der Einleitung behauptet die Übersetzerin, der Autor sei ein "zum katholischen Christentum" übergetretener amerikanischer Jude. Dies ist typisch für die Argumentationsweise der "Revisionisten": Stimmt ihnen ein Jude zu, dann müsse man ihm glauben, denn er sei ja ein ausnahmsweise ehrlicher Jude. Widerspricht ihnen ein jüdischer Historiker, dann dürfe man ihm nicht glauben, denn er sei ja ein voreingenommener Jude.

Ben Weintraub, so erklärt sie weiter, halte sich nicht mit den Beweisen dafür auf, dass der Judenmord nicht geschehen sei, denn diese Vorarbeit sei bereits geleistet. Vielmehr lege der Autor

... anschaulich dar, dass die mit dem "Holocaust" verbundenen Vorstellungen, allem voran die Sechsmillionenzahl, religiöser Natur sind; sie wurzeln in Torah und Talmud. Die Revisionisten müssen somit nicht nur gegen ein auf Lug und Trug beruhendes Geschichtsbild ankämpfen, sondern - und dies ist eine ungleich schwierigere Aufgabe - auch gegen einen barbarischen orientalischen Aberglauben.

Weintraub, Holocaust-Dogma
Vorwort der Übersetzerin

Nach der Einleitung der Übersetzerin folgt ein Geleitwort des Rassisten und Rechtsextremisten Willis Carto. Er ist der Ansicht, die Zahl von sechs Millionen ermordeten Juden sei eine Erfindung der Rabbiner, und das Judentum könne nur zu seelischer Gesundheit zurückfinden, wenn es sich von dieser Lüge lossage.

Im dritten Abschnitt des Buchs kommt endlich der Autor selbst mit einer Widmung zu Wort:

Diese Monographie über den Holocaust ist Robert Faurisson gewidmet, einem Professor der klassischen Philologie und führendem Denker der revisionistischen Schule (...)

Weintraub, Holocaust-Dogma

Robert Faurisson hat tatsächlich schon vor längerer Zeit einige richtungsweisende Falschmeldungen und Geschichtsklittereien verbreitet, die von vielen Holocaust-Leugnern aufgegriffen wurden.

Weintraub macht deutlich, dass er genau wie seine Vorredner und Vordenker den Judenmord für ein religiöses Konstrukt und nicht für ein reales historisches Ereignis hält:

Der Glaube an den Holocaust ist eine Religion.

Weintraub, Holocaust-Dogma

Ein Kernpunkt in Weintraubs Argumentation ist "The Secret of Hebrew Words" von Rabbi Benjamin Blech. Mit diesem Buch könne man nachweisen,

[d]ass es sich beim Holocaust um eine angeblich in Erfüllung gegangene Prophezeiung handelt, und dass die Sechsmillionenzahl dabei eine Schlüsselrolle spielt (...)

Weintraub, Holocaust-Dogma

An einer ganz bestimmten Stelle in der Bibel, im 3. Buch Mose, 25:10, werde die Rückkehr der Juden ins gelobte Land prophezeit. Allerdings habe Blech - so erläutert Weintraub -, an dieser Stelle einen Schreibfehler gefunden. In der hebräischen Formulierung für "ihr werdet zurückkehren" fehle ein Buchstabe, der dem Zahlenwert 6 entspreche.

Der Buchstabe V steht gleichzeitig für die Zahl 6. Jeder hebräische Buchstabe besitzt zugleich einen Zahlenwert. Addiert man die Zahlenwerte der Buchstaben, die das unrichtig geschriebene Wort "TaShuVU" - "ihr werdet zurückkehren" - bilden, kommt man auf die Zahl 708. Als wir 1948 das Wunder der Rückkehr der Juden nach Israel feiern durften, schrieb man nach dem jüdischen Kalender das Jahr 5708. Diese Rückkehr wird in der zitierten Bibelstelle prophezeit, doch fehlt wie erwähnt im betreffenden Wort ein V, das für die Zahl 6 steht. Wir sind in der Tat zurückgekehrt, doch fehlten jene sechs Millionen unseres Volkes, die im Holocaust zugrunde gingen.

Dass die verheissene Rückkehr Wirklichkeit geworden ist, und zwar genau in dem angegebenen Jahr, verleiht uns die Hofnung, dass die Worte der Propheten bezüglich der endgültigen Erlösung ebenfalls in Erfüllung gehen werden.

B. Blech, zitiert nach Weintraub, Holocaust-Dogma

Die Frage, wie man mit Hilfe einer fehlenden 6 von 708 auf 5708 kommt, wird an dieser Stelle nicht beantwortet; aber nehmen wir der Einfachheit halber an, dass Weintraub den Rabbiner korrekt zitiert hat und dass der Rabbiner seine Zahlen richtig berechnet hat.

Demnach wäre eine Prophezeiung in Erfüllung gegangen - die Rückkehr der Juden nach Israel -, und ein fehlendes "V" im Original deutet sogar die sechs Millionen Juden an, die nicht mehr nach Israel zurückkehren konnten, weil sie ermordet wurden.

Weintraub möchte offenbar darauf hinaus, dass die Geschichtsschreibung nicht stimmen könne, weil ein Rabbiner eine Weissagung gemacht hat, die sich recht gut mit ihr deckt. Die "Revisionisten" finden dies anscheinend einleuchtend, denn Weintraubs Buch wurde von mehreren Holocaust-Leugnern wohlwollend aufgenommen. Auch Herr Marzahn stützt sich in WAL mit etwas abweichendem Wortlaut (vermutlich hat er das amerikanische Original benutzt) auf die oben zitierte Textstelle.

Im folgenden Abschnitt bemüht Weintraub einige weitere "Belege" dafür, dass es sich letztlich nur um ein Spiel mit der Zahl 6 und um "kabbalistische Symbolik", aber nicht um historische Fakten handele, und dann holt er zum großen Rundumschlag aus:

Im Fall des Holocaust verhält es sich nun so, dass die Leichen der angeblich ermordeten Millionen niemals aufgefunden wurden, dass die behaupteten Tötungsmethoden nachweislich technisch unmöglich sind, dass keinerlei Dokumente den Massenmord beweisen und dass die Zeugen lauter Unsinn von sich geben.

Weintraub, Holocaust-Dogma

Douglas Christie wird von Ben Weintraub als einer der Wenigen gelobt, "welche die Gralshüter des Dogmas frontal attackieren." Christie war der Verteidiger des Holocaust-Leugners Ernst Zündel.

Anschließend beklagt der Autor, der Holocaust werde in amerikanischen Schulen ausführlicher behandelt als die amerikanische Geschichte, aber das sei auch kein Wunder, denn

die meisten Schulbücher werden ja von Juden geschrieben!

Das Ziel der Gehirnwäsche liegt darin, jüdische Dogmen unter dem Deckmantel der "Geschichte" zu verbreiten. Die ersten und einst stolzesten Universitäten unseres Landes - Yale, Harward, Columbia - wurden im 17. Jahrhundert von Christen gegründet und werden heute von jüdischen Rektoren geleitet.

Weintraub, Holocaust-Dogma

Nicht nur die Bildungseinrichtungen, sondern auch der ganze Regierungsapparat der USA stünde bereits unter jüdischer Kontrolle, behauptet Weintraub. Aber auch dies, so meint der Autor, sei den jüdischen Verschwörern noch nicht genug. Die ganze Welt müsse es sein:

Die meisten Autoren, die sich mit der Judenfrage auseinandersetzen, weisen darauf hin, dass die Juden ein Weltreich anstreben. Heute verwenden sie dafür Tarnausdrücke wie "Neue Weltordnung" oder "New Age".

Triebfeder der Juden bei der Errichtung der Neuen Weltordnung ist die Überzeugung, dass Gott sie dazu bestimmt hat, über sämtliche Völker zu herrschen.

Weintraub, Holocaust-Dogma

Natürlich sei auch der Kulturbetrieb fest in jüdischer Hand, sagt Weintraub:

Der Jude Michael Medved prangert in seinem Buch Hollywood vs. America ("Hollywood gegen Amerika") diese Schundfilme zwar an, bestreitet jedoch, dass seine Rassegenossen die Filmindustrie kontrollieren. Somit ist das Buch trotz der nützlichen Informationen, die es enthält, ein Werk der Desinformation. Zum Beispiel behauptet Medved lügenhaft, seit 1989 habe kein Jude mehr einen Oscar bekommen. Ist etwa Steven Spielberg, der für sein Machwerk Schindler's List etliche Oscars zugesprochen erhielt, kein Jude?

Weintraub, Holocaust-Dogma

In der Tat, Steven Spielberg ist Jude. Der Haken ist bloß: Medveds Buch erschien 1992 bei Harper-Collins. Der Film "Schindlers Liste" wurde aber erst 1993 mit dem Oscar ausgezeichnet.

Ein weiterer Beleg für die Behauptung, der Judenmord sei ein Dogma oder eine Legende, ist für Ben Weintraub offenbar die Architektur des United States Holocaust Memorial Museum:

Das Museum weist eine Bibliothek sowie eine Gebets- oder Meditationshalle auf, bei der es sich um ein 6000 Quadratfuss grosses Hexagon handelt. Die Anzahl der von US-Schulkindern bemalten Ziegeln beträgt 6000. Das Dach besteht aus einer Anzahl Pyramiden. Die ganze Geometrie des Museums beweist klipp und klar, dass es sich um einen Tempel handelt.

Weintraub, Holocaust-Dogma

Wer Quadratfüsse misst und 6000 Ziegel zählt, hat natürlich für den Inhalt des Museums keine Zeit mehr.

Ben Weintraub benimmt sich hier wie jemand, der in die Speisekarte beißt und sich anschließend beim Kellner beschwert, das Steak hätte nach feuchter Pappe geschmeckt, und so darf zu guter Letzt auch nicht die Geschmacklosigkeit fehlen, dass seiner Ansicht nach nicht die Juden, sondern die Christen die wahren Opfer wären - allen voran der "bedauernswerte Adolf Hitler", der völlig zu Unrecht am Pranger stehe.

Ben Weintraubs Buch wird u.a. zustimmend zitiert oder erwähnt bei:

Siehe auch:

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